Die Karl Meyer Gruppe. Das Morgen denken.

Karl Meyer Gruppe nimmt ersten E-Lkw in Betrieb

Reduktion von CO2-Emissionen: AEinsatz alternativer Antriebsarten ist ein Schritt auf dem Weg die CO2-Emissionen zu reduzieren

Seit Ende April rollt der erste vollelektrische Lkw der Karl Meyer Gruppe über die Straßen in der Region. Als erstes Unternehmen der Wischhafener Firmengruppe hat die Karl Meyer Umweltdienste GmbH einen Elektro-Lkw gekauft. Das Fahrzeug soll nun über einen längeren Zeitraum im Alltag getestet werden. Der Einsatz alternativer Antriebsarten ist ein Schritt auf dem Weg die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren.

Der neue E-Lkw wird in der Abteilung Logistics der Karl Meyer Umweltdienste eingesetzt. Der Abrollkipper ist im Zwei-Schicht-Betrieb am Standort Stade im Einsatz. Tagsüber fährt er im Großraum Stade Privat- und Gewerbekunden an, in der zweiten Schicht übernimmt er Abfalltransporte zwischen Stade und Hamburg.

Zwei Fahrer sind für die Schichten mit dem E-Lkw fest eingeteilt. Einer von ihnen ist Florian Hennig. Wie sein Kollege Ralf Jasker auch ist er bislang begeistert: "Mich überzeugt vor allem das angenehme Fahrgefühl", sagt Hennig. Und ergänzt: "Der E-Lkw ist leise, sehr gut ausgestattet und umweltfreundlich." Der größte Vorteil für die Verantwortlichen liegt auf der Hand. Im Vergleich zu einem Diesel-Lkw spart die elektrische Variante 60 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Zudem rechnet Andreas Rabeler, Geschäftsführer der Karl Meyer Umweltdienste GmbH, mit weniger Energiekosten und - zumindest vorübergehend - ist der E-Lkw von der Maut befreit. Mittelfristig erhoffen sich die Verantwortlichen zudem deutlich geringere Wartungskosten.

Der Lkw von Volvo hat etwa 300 Kilometer Reichweite, der Batteriespeicher hat eine Kapazität von 540 kw/h. Ein elektrischer Volvo wurde schon zuvor erfolgreich innerhalb der Karl Meyer Gruppe getestet. Jetzt soll sich der erste eigene vollelektrische Lkw in der Karl Meyer Flotte über einen längeren Zeitraum im Alltag bewähren. Der Kauf ist ein weiterer Baustein der Gesamtstrategie, die CO2-Emissionen der Karl Meyer Fahrzeugflotte deutlich zu reduzieren.

Eine erste Klimabilanz für das Jahr 2021 war Grundlage für alle weiteren Aktivitäten. "Die Auswertung der Daten hat gezeigt, wo der Hebel angesetzt werden muss", sagt Karl Meyer Vorstand Dr. Axel Meyer. 91 Prozent der CO2-Emissionen der Karl Meyer Gruppe entfallen etwa zu gleichen Teilen auf den Fuhrpark und die Schiffe. Schnell wurden erste Maßnahmen getroffen. Dazu gehören zum Beispiel die Begrenzung der Endgeschwindigkeit von Lkw sowie der Reisegeschwindigkeit der Schiffe, eine kompakte ECO-Fibel mit Tipps oder die Ausweitung von Eco-Fahrtrainings für die Fahrerinnen und Fahrer.

Wie sich der E-Lkw über einen längeren Zeitraum im Alltag bewährt, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen. Die Karl Meyer Gruppe hat jedoch nicht nur das Fahrzeug gekauft, sondern auch in Ladeinfrastruktur investiert. Eine Ladesäule speziell für E-Lkws wurde am Recycling Zentrum Stade installiert, eine zweite mobile Ladestation wurde ebenfalls angeschafft. Sowohl die Ladeinfrastruktur als auch die Mehrkosten gegenüber einem Diesel-Lkw wurden anteilig gefördert.

In der Praxis wird der E-Lkw nachts und zwischen den Schichten geladen. Theoretisch wären die Pausen der Fahrer auch gut für Zwischenladungen geeignet. Allerdings gibt es mit Blick auf die öffentliche Ladeinfrastruktur für Lkw noch großes Optimierungspotenzial.